Studienfahrt Hamburg „Nur zu empfehlen – 5 Sterne“
Eine Woche nach Schuljahresbeginn, am Sonntag, den 18. September ging es morgens früh los. 31 Schülerinnen und Schüler der Kursstufe II fuhren in Begleitung von Frau Englberger, Herrn Hass und Frau Thill mit dem Zug in die Hansestadt Hamburg. Nach einer langen, aber störungsfreien Zugfahrt waren wir am Ziel und erreichten bei Regen unser Hostel im Stadtteil Hamm. Viel Zeit zum Auspacken blieb nicht, da unser abwechslungsreiches Programm noch am gleichen Tag startete. Wir fuhren zu den Landungsbrücken und dort bot sich uns ein tolles Panorama: Die Sonne schien über dem Hafen und es herrschte eine lebhafte Stimmung, da gerade der sogenannte Hafengeburtstag stattfand, ein großes Fest mit Live-Musik und – was unseren leeren Mägen sehr entgegenkam – einem riesigen kulinarischen Angebot. Wir stiegen hinab in den Elbtunnel, den ältesten Tunnel seiner Art in Europa, den wir komplett durchquerten. Auf der anderen Seite genossen wir den Blick auf die Stadt mit ihren Wahrzeichen. Und dann ging es auch schon auf die Barkasse, die uns zwei Stunden lang durch den nächtlichen Hafen schipperte und auf der wir uns angesichts der beeindruckenden Containerschiffe von bis zu 400m wie in einer Nussschale fühlten. Nach der interessanten – aber auch sehr kalten – Hafenrundfahrt (die Innenplätze hatte uns eine Schulklasse aus Bayern weggeschnappt) hatten wir dann, wie jeden Abend, noch etwas Freizeit.
Den Montag begannen wir nach einem ordentlichen Frühstück mit einem Geburtstagsständchen am Michel für Frau Englberger, direkt nach dem Trompeten-Choral, das dort zweimal täglich gespielt wird. Unsere Tour durch den Michel führte uns u.a. in die Krypta, wo wir anhand eines Films ein erstes Mal in die Stadtgeschichte eintauchten, und natürlich auf den Turm, von wo aus wir den Blick über Hamburg genossen. Nach unserer Mittagspause in Kleingruppen war der Treffpunkt am Speicherstadtmuseum, wo wir eine Führung durch das Museum und Teil der Speicherstadt erhielten. Danach hatten wir noch einmal eine längere Pause vorgesehen, da das Programm abends noch weitergehen sollte – und zwar auf der Reeperbahn. Zwei Ehrenamtliche von der Kurverwaltung Sankt Pauli, ein Polizist und ein Sozialarbeiter, führten uns zwei Stunden lang durch St. Pauli und über die berühmt-berüchtigte Reeperbahn. Wir erfuhren viel über die Monate der Beatles in Hamburg, die bekanntesten Mörder Hamburgs, aber auch über das Leben in diesem besonderen Viertel. Wer wollte, durfte anschließend noch eine eigene Erkundungstour anschließen….
Am Dienstagmorgen starteten wir gut gelaunt und ABBA-Lieder singend Richtung Elbphilharmonie, wo wir bei strahlendem Wetter auf die Aussichtsplattform gingen. Anschließend sollten wir, um die Innenstadt besser kennenzulernen, in Kleingruppen eine Fotochallenge durch Hamburg machen. Dabei trafen wir sogar (fast) Udo Lindenberg und akrobatisch wurde es auch. Treffpunkt war anschließend in einem weiteren interessanten Stadtviertel, der „Schanze“. Von hier aus durften wir die Stadt entsprechend unserer persönlichen Vorlieben weiter erkunden. Manche zog es z.B. ins Kunstmuseum. Andere wiederum eilten zurück ins Hostel um sich für das Abendprogramm zu stylen: Den (freiwilligen) Besuch im Musical „Mamma Mia“, der allen Beteiligten großen Spaß machte und einige zum Tanzen brachte…
Der letzte Tag vor der Rückreise, der Mittwoch, war ganz schön vollgepackt, aber durchweg sonnig. Wir starteten mit einer knapp zweistündigen Führung mit dem Schwerpunkt „Nachhaltigkeit“ durch den modernen Stadtteil Hafencity, der noch nicht vollendet ist. Die Zeit bis zum nächsten Termin reichte gerade mal für ein belegtes Brötchen, denn man erwartete uns schon im Dungeon, dem Gruselkabinett Hamburgs. Von diesem Schrecken erholten wir uns auf einer Fahrt mit der Elbfähre zum Museumshafen in Finkenwerder, wo wir allerdings nur einen kurzen Blick auf die antiken Schiffe warfen und gleich weiter zum Elbstrand gingen. Drei tapfere Gruppenmitglieder trauten sich sogar (ganz) ins Wasser – als Belohnung gab es ein typisch hanseatisches Franzbrötchen. Den Tag beendeten wir mit einem gemeinsamen Essen beim Italiener, der uns mit Pizza und Pasta verwöhnte. Wer wollte, ging danach noch zum Shoppen auf den Nachtflohmarkt in St.Pauli und auf die Reeperbahn, wo an dem Tag auch das große Reeperbahnfestival gestartet hatte. Wir hätten gerne noch länger die Livemusik und die gute Stimmung dort genossen, aber wir mussten pünktlich im Hostel sein.
Am nächsten Tag brachte uns die Deutsche Bahn – diesmal leider nicht ganz so störungsfrei – zurück nach Reutlingen.
Wir würden die Woche wieder genau so buchen!
Von Mailin Braun, Celina Buck, Rojda Colak und Luca Zlatnik