(Urlaubs)Reifeprüfung bestanden – das Abikonzert 2025

(Urlaubs)Reifeprüfung bestan­den – das Abikon­zert 2025

Kurz vor den Faschings­fe­ri­en läu­te­ten die Abiturient*innen des Albert-Ein­stein-Gym­na­si­ums bereits den Urlaub ein. Ein Abend Urlaub vom All­tags­stress, ein Abend Ein­tau­chen, nein eher Abhe­ben zu neu­en Gefil­den, beflü­gelt von klas­sisch-pop­pi­gen Klän­gen. Das Abikon­zert. Ein Highlight.

Um das Publi­kum auf den Abend ein­zu­stim­men und eine Urlaubs­at­mo­sphä­re auf­kom­men zu las­sen, durf­te es an der pas­sen­den Deko­ra­ti­on und den Acces­soires nicht feh­len. Hawaiigir­lan­den und Flag­gen ver­schie­de­ner Län­der schmück­ten Säu­len und Beton­wän­de und es gab sogar eine Foto­sta­ti­on, um die lus­tigs­ten „Urlaubs­mo­men­te“ auf Kame­ra fest­zu­hal­ten. Anmo­de­riert sowie mode­riert wur­de der Abend von zwei Pilo­ten und zwei Ste­war­des­sen, die das Publi­kum mit ihrem tro­cke­nen Humor sofort für sich gewin­nen konn­ten und immer sou­ve­rän, aber nie­mals gleich­för­mig die nächs­ten Acts ankündigten.

Ob Chor und A Capel­la, ob Kla­ri­net­te oder Kla­vier, ob Tan­go, Tech­nik oder Trio, Solo oder Saxo­phon, Duett oder Diver­ti­men­to, Gei­ge oder Gitar­re, die Schüler*innen war­te­ten mit einer unglaub­li­chen Band­brei­te an Dar­bie­tun­gen auf, von der sich kei­ne hin­ter der ande­ren ver­ste­cken muss­te. Die­se gehalt­vol­le Diver­si­tät mach­te den Abend kurz­wei­lig und span­nend, es war für alle etwas dabei, ein jeder und eine jede wur­den abge­holt und mit­ge­nom­men. Dies zeig­te sich auch in der direk­ten Betei­li­gung des Publi­kums: Durch eine Abstim­mung in der Pau­se – orga­ni­sa­to­risch geschickt über die Ein­tritts­kar­ten vor­be­rei­tet – durf­ten die Zuhörer*innen ent­schei­den, ob sie am Ende des Abends eine Über­ra­schung zum The­ma Grön­land oder Mexi­ko gebo­ten bekom­men wollten.

Die Titel­aus­wahl des Jahr­gangs befass­te sich mit für die­se Lebens­pha­se bekann­ten The­men, einer Kom­bi­na­ti­on aus Rück­blick, even­tu­ell Nost­al­gie, mit Weit­blick und Neu­an­fang. „Slip­ping through my fin­gers“, „We are young“, „Coun­ting Stars“ und „A who­le new world” stell­te das Erwach­sen­wer­den, die Lust auf etwas neu­es, der Sprung in neue Gewäs­ser dar, der für die Schüler*innen bald ansteht. Etwas Unsi­cher­heit schim­mer­te zwar zwi­schen den Zei­len durch („Lands­li­de“ – can I sail through the chan­ging oce­an tides?), doch gleich­zei­tig wur­de klar, was man sich auch alles zutrau­en kann und darf („Wings“ – damn the­se walls, in the moment we’re 10 feet tall). Sind „Thank you for the music“ und „Don’t look back in anger” viel­leicht auch ein Dank and die Schul­zeit und für das, was man mit­ge­nom­men hat? Dies wür­de die Aus­wahl der Klas­sik­stü­cke jeden­falls unter­strei­chen, die nach Ver­traut­heit aber auch abrup­ten Rich­tungs­än­de­run­gen (Tan­go), lieb­li­chem Cha­rak­ter und Har­mo­nik trotz kur­zer Akzent­set­zung (Tür­ki­scher Marsch) und Ele­ganz klingen.

Der bereits seit Klas­se 5 musi­ka­lisch-künst­le­risch und tech­nisch unglaub­lich enga­gier­te Jahr­gang woll­te mit die­sem Kon­zert einen Pau­ken­schlag zum Schluss zum Bes­ten geben, so könn­te man mei­nen. Nicht nur musi­ka­lisch und stimm­lich, son­dern auch als Gesamt­pa­ket wur­de die Mess­lat­te für zukünf­ti­ge Jahr­gän­ge hier etwas höher gehängt. Hof­fent­lich wer­det ihr, lie­be Absolvent*innen, wie in eurem Ein­stiegs­lied ange­klun­gen anstatt Geld Ster­ne zäh­len dürfen. 

Daph­ne Freygang