Viva la Vida – zwei Abende voller Vielfalt und Lebensfreude
Am Mittwoch, 24.5. und Donnerstag, 25.5. 2023 fand am Albert-Einstein-Gymnasium eine vielfältige und lebendige, künstlerisch-musische Veranstaltung der besonderen Art statt: die AEG Gala, inzwischen schon ein seit mehreren Jahren bewährtes Konzept. Unter dem Motto „Viva la Vida“ führten die Chöre, die Swinging Alberts, die Theater AG sowie Solistinnen und Solisten gekonnt durch den Abend. Abgerundet wurde das Ganze von einer mit Schülerwerken bestückten Kunstausstellung in der Mensa der Schule.
Das Gemeinschaftsprojekt aller künstlerisch-musischen AGs der Schule zeigte den Zuschauerinnen und Zuschauern eindeutig auf, wie vielfältig, lebensfroh, klanggewaltig, mitreißend und abwechslungsreich eine Darbietung sein kann, die sich das Leben zum Motto genommen hat.
Um 18 Uhr öffnete die Kunstausstellung mit von Gideon Knabben und Michael Diekert-von- Kulessa ausgewählten und mit Hilfe von Maike Geesmann-Angele ausgestellten Schüler*innenwerken. Sowohl künstlerisch als auch subjektiv näherten sich die Produkte den vielen Perspektiven und Facetten des Lebens an. Das Natürliche, das Abstrakte, das Lebendige, das Tote, das Fröhliche, das Traurige, das Heimelige und das Fremde, alles fand seinen Platz. Ob als 3d Modell eines Wunschhauses, als Überarbeitung alter Weltkarten, Zeichnung, Plastik oder Malerei, in jedem Detail zeigte sich der ganz persönliche Ausdruck der Künstlerinnen und Künstler.
Begeistert haben an diesen Abenden allerdings auch diejenigen Künstler*innen, die sich „live“ und „lebendig“ auf die Bühne trauten. Große Klänge zauberten groß und klein, nämlich Silas Kammer (KSI, Trompete) mit der Pastoralen und Emily Vogel (5e, Sopranblockföte) mit Black Nag in den Zuschauerraum, wohingegen Nika Averina sowie Oleksandra Savostianova (UVKL) mit ihrer Tanzperformance dem Lied „Womanizer“ ganz ohne Klang beziehungsweise eigene Worte Ausdruck verliehen. Umso stimmgewaltiger präsentierten sich die diesjährigen Gesangssolistinnen, so wie das Leben spielt mal zu zweit (Mia Batalovic und Tara Drljaca, 10b, Duett zu Jar of Hearts), mal alleine und um Begleitung bittend (Celina Englert, 10c, Fly away with me), mal zum Umdenken der eigenen Lebensphilosophie auffordernd (Madita Brunner, KS1, Imagine) und mal einzigartig kraftvoll (Katrin Tavares Ferreira, 10b, Set Fire to the Rain).
An diesen Mix aus Vielfältigkeit schloss sich die Performance des Unterstufenchors (Leitung Verena Kimmel-Reinecker, Assistenz Carola Nuglisch) an. Eine klasse Chorleistung und wunderschöne Soli boten feine und fetzige Lieder wie Heal the World und Eye of the Tiger dar und bedankten sich gemeinsam mit Abba nicht nur für das Leben, sondern auch für die Musik.
Ein Element, das Chor und Theater AG gemeinsam hatten, waren Choreografien, die die Auftritte gekonnt auflockerten. Unter der Leitung von Nena Keller hat sich die Theater AG mit dem Thema Emotionen beschäftigt, die sie als Farben des Lebens bezeichnen, ohne die das Leben trist und grau wäre. Die AG zeigte für die Gala eine „Preview“ von zwei lustigen, aber auch tiefgründigen Szenen, in denen ein junges Mädchen durch die Höhen und Tiefen des Lebens geht um zu entdecken, wer sie wirklich ist. Schon jetzt waren einige Lacher garantiert, es wird sich also lohnen, um Juni zur eigentlichen Aufführung zu kommen.
Mit „Mamma Mia“ lud der Mittel- und Oberstufenchor (Leitung: Barbara Reiser und Alexander Stein) zum Feiern und Mitsingen ein. Doch die enorme stimmliche Qualität und Feinabstimmung auf höchstem Niveau zeigte sich in Nummern wie Super Trouper (Abba), Bohemian Rapsody und Don’t stop me now von Freddy Mercury. Ganz klar: Es braucht keine Hologramme, um musikalisches Leben und Gänsehautstimmung auf die Bühne zu bringen.
Eine Band darf natürlich im musikalischen Leben des AEG nicht fehlen: Julian Hölz zeigte mit seinen Swinging Alberts einmal wieder, dass eine Big Band ein enormes Repertoire an Klängen hat. Laut, lustig, leise, zart, mitreißend und emotional wie das Leben selbst brachten der Raiders March, My Secret Lovesong und Smoke on the Army das Publikum zum Mitklatschen. Im Leben heißt es auch manchmal, Abschied zu nehmen. Und Abschied nehmen mussten die Alberts leider von Julian Hölz, der die Band viele Jahre lang durch seine Arbeit und seine ganz persönliche, besondere Art geprägt hat.
Welches Fazit kann man nun ziehen? Die dritte AEG Gala führt klassisch, poppig, funkig, kreativ und individuell durch alle Hochs und Tiefs, alle emotionalen Ebenen des Lebens und entlässt die Zuschauer*innen in Vorfreude auf die vierte Gala im kommenden Schuljahr.
Daphne Freygang