Kinder kämpfen gegen böse Mächte: Finalrunde des Vorlesewettbewerbs der 6. Klassen

Kin­der kämp­fen gegen böse Mäch­te: Final­run­de des Vor­le­se­wett­be­werbs der 6. Klassen

Auf einem prunk­vol­len, gold­ver­schnör­kel­ten, samt­wei­chen Vor­le­se­thron durf­ten sie Platz neh­men, die Fina­lis­tin­nen und Fina­lis­ten des Vor­le­se­wett­be­werbs der sechs­ten Klas­sen, die am 13.12.2022 in der 3. und 4. Stun­de am Albert-Ein­stein-Gym­na­si­um ihr Kön­nen unter Beweis stellten.

Vor einer Jury bestehend aus Anders Zmai­la stell­ver­tre­tend für die Fach­schaft Deutsch, Nora Gul­de als eine der bei­den Orga­ni­sa­to­rin­nen des Wett­be­werbs und Vic­to­ria Neoh, der Schü­ler­spre­che­rin, tra­ten die sechs, unter­stützt von einem gro­ßen Publi­kum vol­ler Klassenkamerad*innen, gegen­ein­an­der an. Die Men­sa als Ver­an­stal­tungs­ort gab dem von Nora Gul­de und Maria Hof­gärt­ner orga­ni­sier­ten Wett­be­werb einen beson­de­ren Rahmen.

In zwei Run­den wur­de nun erst eine eigens vor­be­rei­te­te Sze­ne aus einem Buch, dann eine Stel­le aus einem Fremd­text – „Am Berg des Roten Fuch­ses“ von Allan Camp­bell McLean – prä­sen­tiert. Mys­tisch, fan­tas­tisch und action­reich ging es bei Dani­el Pick aus der 6a und Ole Tied­jens (6c) zu. Bei­de pack­ten die Zuhö­rer­schaft mit span­nen­den Kampf­sze­nen zwi­schen Zwer­gen mit blas­sen Mes­ser­klin­gen, Dra­chen, Elfen und wild fau­chen­den und knur­ren­den Gestal­ten­wand­lern; man konn­te sich die Blut­spu­ren im wei­ßen Fell und die tri­um­phie­rend leuch­ten­den Augen leib­haf­tig vor­stel­len. Mit Weg­lau­fen bezie­hungs­wei­se Davon­lau­fen began­nen Leo Seif­fert (6b) und Ron Rich­ter (6d) ihre Dar­bie­tun­gen. Ers­te­rer wid­me­te sich einem Hel­den, der mit eis­kal­ten Füßen und tau­ben Hän­den vor sei­nem Vater flieht um nur Momen­te spä­ter Schat­ten­rie­sen in die Arme zu lau­fen, die Löcher in den Him­mel rei­ßend heu­len­de und jau­len­de Rake­ten auf die Mensch­heit abfeu­ern; zwei­te­rer ver­folg­te gemein­sam mit den drei Fra­ge­zei­chen einen Dieb in einen ver­las­se­nen Ver­gnü­gungs­park. Direkt dar­auf ent­führ­te Pano Cipa (6e) in eine schein­bar idyl­li­sche Welt, in der den aus einem Kin­der­heim ent­kom­me­nen jun­gen Under­co­ver­agen­ten den­noch ein selt­sa­mes Gefühl aku­ter Gefahr plagt, das selbst das strah­len­de Lächeln sei­ner Freun­din nicht weg­zau­bern kann. Abge­run­det wur­de das lite­ra­ri­sche Pot­pour­ri von Mari­am Ruoß aus Klas­se 6f, die die Zuhörer*innen mit­füh­len ließ, wie blöd es doch ist, wenn einem das Haus­tier eines doo­fen, gemei­nen alten Man­nes ent­wischt, auf das man hät­te auf­pas­sen sollen.

Und obwohl die Wahl auf solch unter­schied­li­che Geschich­ten gefal­len ist hat­ten sie alle doch eini­ges gemein­sam: Geschickt ver­stan­den die Vorleser*innen es, das Publi­kum durch beson­ders span­nen­de Hand­lun­gen und Cliff­han­ger in gespann­ter Erwar­tung zu hal­ten. Es ging zudem immer um jun­ge Hel­din­nen und Hel­den, die einer bösen Macht ent­ge­gen­tre­ten und gegen die­se bestehen muss­ten. Ein The­ma, das in der momen­ta­nen Zeit wohl nicht nur Schü­le­rin­nen und Schü­ler umtreibt.

Allen Vor­le­sen­den sei ganz herz­lich gra­tu­liert und mit dem Reut­lin­ger Stadt­gut­schein im Wert von 10 bezie­hungs­wei­se 20 Euro ein klei­nes Weih­nachts­ge­schenk beschert. Pano Cipa wird das Albert-Ein­stein-Gym­na­si­um im Febru­ar beim Stadt­ent­scheid ver­tre­ten und hier­für wünscht ihm die gesam­te Schul­ge­mein­schaft schon jetzt von Her­zen viel Erfolg.

Daph­ne Freygang